
Der Abschluss der Schweizermeisterschaft in Chaumont war für mich unerwartet spektakulär. Plötzlich stand da mein Name vorne im Zwischenklassement mit nur zwei Punkten Rückstand auf den 5. Rang. Mit etwas Gas und einer Portion Glück sollte also der Einzug in die "Top Five" möglich sein. Aber mehr dazu später.
Die Saison 2015 passte mir von Anfang an gut. Es lief immer alles "löggä ün' lässisch" – so als vollgefressener Bürogummi mit ohne Training. Auch die sommerliche Affenhitze, wie 38°C in Salins-les-Bains oder die 37°C in Saône, konnte mir nichts anhaben, scheinbar hab ich mich im 2011 doch in einen Inder verwandelt – namaste! Geregnet hat es nur am zweiten Renntag in Faulx, sonst war immer bestes Endurowetter und die Strecken waren immer wunderschön – Enduroherz, was willst du mehr! Einziger Wermutstropfen blieb eine Fraktur im rechten Mittelhandknochen von einem Zeitlupenumfaller, die bis heute noch Zicken macht.
Vor den letzten beiden Rennen kamen dann Sprüche der Welschen Freunde, wie: "Bonjour le perturbateur – müesch nid hiä bi üs faarä, reste à Bâle!". Zuerst habe ich nicht gepeilt, worauf die Jungs da genau abzielten, bis mir einer den aktuellen Zwischenstand erklärt hat. Hat mich bis dahin zwar wenig interessiert – doch jetzt war Feuer im Dach. In Saône konnte ich somit erneut Boden gutmachen und war nun richtig scharf darauf, in Chaumont alles zu geben und voll anzugreifen.
Während diesem Rennen war auffällig, dass ein paar nervöse Typen gleich nach den SP's zu den Starthäuschen rannten, um die aktuellen Zeiten zu vergleichen. Es ging immer um 10tel- oder 100tel-Sekunden – und ich war mit dabei. Auch gab es bei mir schon lange keinen Moment mehr, wo ich das Gefühl hatte, die 350er-4T sei eine lahme Kiste – diese SP's waren so ausgelegt, dass die EXC nur in den höchsten Drehzahlen jaulte.
Bis anfangs zweite Runde: Ich bemerkte zuerst ein leichtes Schlingern vom Hinterrad her. Das Radlager sollte es nicht sein, das hat Tazio doch erst grad gewechselt. Die Mousse hatten auch erst den zweiten Renntag vor sich. Komische Sache, das...
Die erste SP wurde so zum leichten Dauerdrift. Bei der folgenden Speedetappe im Wald begann der Mousse hinten durchzuschlagen, ich ging fast mit Vollgas vom Bock runter. SP 2 war ne einzige Katastrophe: Auf den Geraden Vollgas, Kurven dann mit so komischen Seitenhänger-Kapriolen, damit es den Schlappen nicht runterreissen konnte. Zeit dahin, 5. Schlussrang adé. Damit nicht genug, ich wurde noch nach hinten durchgereicht, also vom 6. auf den 7. Schlussrang zurück verwiesen. Naja, das persönliche Ziel "Top Ten bei den Senioren" ist erreicht und ich darf auf eine sehr schöne Saison zurückblicken.
Den Übeltäter von Chaumont habe ich dann zu Hause entdeckt: Ein 10cm langer Nagel hat sich durch den Reifen gestochen und das innenliegende Mousse komplett zerfetzt. Shit happens...
ENDSTAND 2015
National:
- 15. / Päscu N.
- 19. / Rolf Z.
- 07. / Mathe
- 09. / Röhrich
- 20. / Thomas W.
- 21. / Joe S.
- 25. / Rolf N.
- 26. / Dänu M.
- 27. / Roli H.
- 29. / Roli S.
- 10. / Doktor S.
Bis zum nächsten Jahr
mathe(äd)bluemail.ch
Gratulation..!
AntwortenLöschenSuper !!!!!! Gratulation
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